Hauptsonderschau in Welver, 18./19. Nov. 2017
80 Tiere der Großrassen und 84 Zwerge, ausgestellt von 17 Ausstellern, das ist ein beeindruckender Auftritt für unsere Rassen, der zeigt, wie wertvoll die „kleinen“ Schauen als Austragungsort für eine Hauptsonderschau für unseren Sonderverein sind!
Das sind zwei volle Preisrichter-Aufträge, die Günter Droste und ich gerne angenommen und durchgeführt haben. Die Ausstellungsleitung des RGZV Soest/Schwefe bot uns angenehme Bedingungen für die Bewertung: einreihiger Aufbau bei breiten Gängen und guten Lichtverhältnissen ermöglichten uns, vor den Käfigen auch mal einen halben Schritt zurück zu treten, um die Tiere zu begutachten und ihre Positur einnehmen zu lassen. Sehr wichtig bei Rassen, deren charakteristische Oberlinie und freie Stellung Hauptrassemerkmale sind, die sie nur bedingt zeigen würden, wenn sie sich durch zu nahes Herantreten bedrängt fühlen. Und, nicht zuletzt: man ließ uns die erforderliche Zeit für die Bewertung, keiner, der bereits um 13 Uhr nervös hinter uns her schlich, um Druck zu machen, weil der Katalog erstellt werden muss…! An dieser Stelle deshalb ein Dank an die Ausstellungsleitung!
Der satzungsgemäß festgelegten Reihenfolge der Rassen auf Ausstellungen beginnen wir mit den schwarzen Croad-Langschan: 2,5 von Thomas Mittag als einzigem Aussteller, wie immer auf hohem qualitativen Niveau! Den Hähnen wurde eine imponierend hohe Stellung mit tiefem Rumpf bescheinigt, auf festere Nebenbesichelung muss geachtet werden und ausgereiftere Fußbefiederung wäre vorteilhaft gewesen, dennoch erhielten beide hohe sg-Noten. Auch die Hennen konnten punkten! Mit breitem, kräftigem Rumpf, freier Stellung, lackreicher Feder und voller Fußbefiederung zeigten sie ihre Vorzüge und erhielten hohe sg- Noten, eine Henne begeisterte vollends und erhielt die Höchstnote V 97!
0,1 Croad-Langschan, schwarz, V 97E, Thomas Mittag
Zu diesem Zeitpunkt zeigten auch einige bereits weiches, fast polsterndes Sattelgefieder, hier wurde der Wunsch nach mehr Festigkeit vermerkt.
6,13 weiße Croad-Langschan, ausgestellt von drei Ausstellern! Das haben wir in dieser Zahl nicht immer gesehen! Der mit V 97 bewertete Hahn von Hans-Bernd Laudage setzte den Maßstab,
1,0 Croad-Langschan, V 97 KVE, Hans-Bernd Laudage
gefolgt vom sg-95er Hahn von Thomas Mittag, dem ein etwas reineres Weiß im Schmuckgefieder eine noch höhere Note eingebracht hätte.
Besonders beeindruckten mich beim V-Hahn neben allen Vorzügen in den Rassemerkmalen die tadellosen Kopfpunkte, die man schöner höchstens hätte malen können!
Hähne, die den körperlichen Rahmen nicht ausfüllen konnten oder mit flacher Oberlinie die typische Lyraform nicht zeigten, erreichten keine sg-Noten. Beim bisweilen cremegelben Anflug im Schmuckgefieder wurden teils deutliche Zugeständnisse gemacht. Gleich fünf Hennen konnten in die Spitze gelangen! Mustergültig die V 97- Henne von Hans-Bernd Laudage, die die rassetypischen Proportionen vorbildlich verkörperte! Mit etwas stabilerem Kammblatt hätte die hv-96er Henne von Willi Elbers gleichgezogen, sie präsentierte sich ansonsten in großartiger Verfassung, ebenso wie dessen beiden sg-95er und die sg-95er Henne von Thomas Mittag (alle noch ausgerundeter in der Rückenlinie). Hennen mit flacher, wenig ausgerundeter Rückenlinie, fehlender Körpermasse, fehlender Steuerfederlänge und auch zu heller Augenfarbe mußten Punktabzüge hinnehmen. Trotz aller Seltenheit der Rasse dürfen Fehler in diesen Merkmale, die den Rassetyp ausmachen, nicht übersehen werden.
Leider wurden diesmal keine blau-gesäumten Croad-Langschan gezeigt, sehr schade!
Von 10,11 schwarzen Deutschen Langschan von fünf Ausstellern konnten 4,4 sehr hoch bewertet werden (95 – 97 Punkte)! Diese Spitzentiere hoben sich schon durch die lange, gerade ansteigende Rückenlinie, die unabdingbar für Deutsche Langschan ist, deutlich ab! Fast alle weiteren Tiere in diesem Farbenschlag ließen hier zumindest Wünsche offen! Unbedingt muß auf glatte Schwingen- und Steuerfederstruktur geachtet werden! Dazu wurden nicht nur Wünsche, auch Mängel vermerkt! Bei Rassen dieses Kalibers muß natürlich auch ein entsprechendes Körpervolumen verlangt werden können. Mehrfach wünschte der Preisrichter mehr Brusttiefe oder –wölbung. Das ist wichtig, zu beachten: Denn auch, wenn wir uns einig sind, daß wir in die korrekten Proportionen eines Deutschen Langschan ein gleichseitiges Dreieck hinein zeichnen können müssen, so reden wir nicht über den Dreiecktyp als Zuchtrichtung!! Das hineingedachte Dreieck verdeutlicht lediglich den proportionalen Zusammenhang zwischen Standhöhe und Körperlänge, und bietet damit eine gute Orientierung für uns! Nur wenige Tiere erhielten wegen geringer Körpermasse Abzüge. Die schwarzbraune Augenfarbe wurde mehrfach gelobt, an dieses Rassemerkmal können hohe Ansprüche gestellt werden, ebenso wie auch an die schwarze Lauffarbe und die glanzreiche, breite Mantelfeder! Die Spitzentiere zeigten Alfons Haller (je 1x 97, 96 und 95 Punkte), Wilfried Windhorst (je 1x 97 und 2x 95 Punkte), Jan Nijkamp (96 Punkte) und Klaus Dorenburg (95 Punkte).
Alfons assistierte beim Fotografieren!
1,0 Deutsche Langschan, V 97 E, Alfons Haller
Bei 4,6 weißen Deutschen Langschan von zwei Ausstellern zeigte uns Klaus Dorenburg mit einem 96er und drei 95er Tieren seine züchterische Stellung! Sehr erfreulich, dass alle ausgestellten Tiere reines Weiß im gesamten Gefieder zeigten, hier blieben keine Wünsche offen, auch die schieferblaue Lauffarbe zeigten alle Tiere tadellos! 0,1 Deutsche Langschan, weiß, sg 95 SVE8, Klaus Dorenburg
Wünsche gab es in der Standhöhe, der Körpermasse und der Ausprägung der ansteigenden Rückenlinie, analog dem schwarzen Farbenschlag. Auf dunkelbraune Augenfarbe muß weiterhin geachtet werden, bei meist tadellosen Kammbildern sollte aber den Kehllappen etwas Aufmerksamkeit gewidmet werden. Hier fällt eine Tendenz zu ungleichen Längen auf. Und: weiche, seitlich wegkippende Zehen fielen bei einigen Tieren auf und wurden auf den Bewertungskarten in der Wünsche-Spalte vermerkt, ohne die Bewertungsnote zu beeinflussen. Auch hier, bitte grundsätzlich, nicht nur bei den weißen, darauf achten!
Wilfried Windhorst zeigte als einziger Aussteller die gesamte Kollektion von 2,4 blau-gesäumten Deutschen Langschan – fehlerfrei! Kein Tier unter sg, dafür 1x 97 und 1x 95 Punkte!
In den körperlichen Merkmalen sind sie nahe an den schwarzen dran, entsprechende Wünsche richteten sich entsprechend an die ansteigend geforderte Oberlinie und, überraschenderweise auch an die Standhöhe, die mir in der Vergangenheit immer mehr als ausreichend erschien. In diesem Farbenschlag neigt man manchmal dazu, die Qualität am Farbbild und den darin schnell auszumachenden Unterschieden abzustufen. Dennoch steht auch hier der Rassetyp absolut im Vordergrund, umso erfreulicher, dass daneben bei fünf Tieren die Gleichmäßigkeit in der Mantelfarbe und auch die klare Säumung in den Vorzügen gelobt wurde!
Vier (!) Aussteller zeigten 5,12 Deutsche Langschan im braunbrüstigen Farbenschlag! Der zweitstärkste Farbenschlag auf dieser Hauptsonderschau! Mehr braunbrüstige als weiße und blaugesäumte zusammen, hatten wir das schon mal? Schön, daß diese farbenfrohe Variante neue Freunde gefunden hat! Daß nur sechs Tiere kein sg erreichen konnten, darf bei der züchterischen Herausforderung, vor die dieser Farbenschlag seine Züchter stellt als Erfolg gewertet werden! Der von Rudi Priefer gezeigte V 97- Hahn zeigte in seinem körperlichen Erscheinungsbild eine deutliche Annäherung an die etablierteren Farbenschläge, konnte hier sogar in Standhöhe und Körpermasse mithalten! Die Kopfpunkte zeigten sich in diesem Farbenschlag äußerst harmonisch! Neben der Forderung nach mehr Standhöhe und ansteigender Rückenlinie sowie analog zu den weißen festerer Zehenlage stellte der Preisrichter höhere Ansprüche an Farbton und Ausmaß der Zeichnungsfarbe. Bei dieser umfangreichen Kollektion konnten die deutlichen Unterschiede entsprechend kommentiert werden: Sicherlich sind wir uns einig, daß in farblicher Hinsicht eine gewisse Bandbreite zugelassen werden muß. Wenn aber einwandfrei rotbraun gefärbte Hähne gezeigt werden, fallen helle, orangefarbige auf, besonders, wenn hier die Brustsäumung klatschig und mit hellem Federkiel erscheint und auch im Schenkelgefieder, das schwarz sein soll, braune Federn vorhanden sind.
0,1 Deutsche Langschan, braunbrüstig, hv 96 E, Astrid Prein,
1,0 Deutsche Langschan, braunbrüstig, g 92, Lothar Senf
Und wenn Hennen eine prima goldbraun gesäumte Halsfeder und klare Brustsäumung zeigen, können solche mit schwarzen hinteren Halsbehängen und wenig Saumanlage am Vorderhals nur auf die Plätze verwiesen werden.
Mehr Tiere lassen uns vielleicht anspruchsvoller werden? Astrid Prein mit ihren 96er und 95er Hennen und Lothar Senf mit seiner 95er Henne zeigten uns jedenfalls klar die Möglichkeiten auf!
Zwerg-Croad-Langschan: Von 86 von zehn Ausstellern gemeldeten Tieren in allen drei Farbenschlägen wurden 84 ausgestellt. Davon 84% im schwarzen Haupt-Farbenschlag! Diese Anzahl erlaubte eine klare Zuchtstandsbestimmung. Dabei wurde das gesamte Notenspektrum zur Bewertung herangezogen. Während es bei den Großrassen kein einziges Tier mit groben oder Ausschlußfehlern gab, so mußte bei den Zwergen achtmal „u“ und einmal „b“ vergeben werden, und vier Tiere blieben wegen fehlender Schauverfassung ohne BewertungsNOTE (nicht „ohne Bewertung“, wie es in der Notenerklärung der meisten Kataloge heißt, denn die Tiere bekommen eine Bewertung, erhalten allerdings keine BewertungsNOTE!). Es ist gut, wenn so etwas auf einer kleinen Schau, quasi ohne große Öffentlichkeit stattfindet. Dann bringt die Bewertung Aufmerksamkeit, ohne großes Aufsehen zu produzieren. Bei genauerem Hinsehen während Aufzucht und Schauvorbereitung sollten solche Tiefpunkte vermeidbar sein. Als Preisrichter hole ich mir lieber eine zweite Meinung, um ein V zu vergeben, als um einen Ausschlußfehler oder gar ein „o.B.“ bestätigen zu lassen. Gleichzeitig konnten in den drei Farbenschlägen auch 13 Tiere mehr als sg erreichen: 2x 97 und elf x 96 Punkte, und auch 13 x 95 Punkte zeigen, daß auch neben den aktuell führenden Zuchten, die hier leider nicht alle vertreten waren, hohe Qualität vorhanden ist!
Als zwergenhaftes Abbild der Croad-Langschan gelten für unsere Zwerge die gleichen proportionalen Anforderungen. Auch, wenn es sich um ein relativ großes Zwerghuhn handelt, so muß der 50er Ausstellungskäfig für deren Unterbringung ausreichen, auch Hähne müssen sich darin frei stellen können. Der Eindruck von Größe soll nicht nur durch die überdurchschnittlich hohe Stellung, sondern auch durch volle Rumpftiefe und aufrechte Haltung hervorgerufen werden. Streng genommen ist das bei den Hähnen die Quadratur des Kreises…
Wenn der Käfig ausreichen muß, und die Tiere mit der lyraförmigen eine hohe Oberlinie zeigen, und dann noch eine überdurchschnittlich hohe Stellung und eine volle Rumpftiefe hinzu kommt, wird’s knapp!
Dennoch, der zwergenhafte Charakter muß deutlich bleiben und diese drei Hauptrassemerkmale auch. Wir kommen gar nicht umhin, eine proportionale Drittelung zwischen Standhöhe, Rumpftiefe und Oberlinie anzunehmen. Die weit überwiegende Zahl der 27 schwarzen Hähne genügten diesen Anforderungen. Nur sechs Hähne erhielten dazu einen Vermerk in der Wünschespalte, weil ihre Kammzacken und Sicheln am Käfigdeckel anstießen. Allerdings fehlte es auch wenigen Hähnen an der erforderlichen Standhöhe: Die Unterschenkel sollen deutlich sichtbar sein und im Fersengelenk soll im ruhigen Stand wenig Winkelung gezeigt werden. In geduckter Haltung ist der Rassetyp kaum erkennbar. Auch mit langem Rücken, abfallender Körperhaltung und flach getragener Schwanz-partie wird der Rassetyp verfehlt. Hier gab es doch nicht wenige Exemplare mit deutlichen Mängeln! Übrigens kommen an diesem Punkt die eingangs beschriebenen Umstände bei der Bewertung zum Tragen – wenn die Tiere partout keine Positur einnehmen wollen, und auch beim wiederholten Ansprechen kein markantes Körperprofil zeigen wollen, geht viel Zeit verloren, und es kann doch kein wohlwollendes Urteil gefällt werden. Ich denke, da könnte bei manchem Tier durch entsprechende Schauvorbereitung der eine oder andere Punkt erarbeitet werden!
Die Hähne zeigten vorwiegend klasse Grünlack, satt schwarze Lauffarbe und rote Gesichtshaut! Nur wenige zeigten kritische, fast rötliche Augenfarbe und wurden deshalb bemängelt. Hier müssen keine Zugeständnisse mehr gemacht werden. Bei den Kopfpunkten fielen mir einige gespaltene Kammfronten auf! Diejenigen Kollegen, die schon länger dabei sind, erinnern sich vielleicht an die HSS vor einigen Jahren, ebenfalls in Welver, bei denen mehrere solcher Hähne ungeachtet ihrer sonstigen herausragenden Qualität mit „u“ abgestraft wurden. Der damalige Preisrichter Stefan Grundmeier, BZA- Mitarbeiter, führte diese Erscheinung auf Einkreuzung rosenkämmiger Rassen zurück. Bitte achtet darauf! Ebenfalls fiel mir auf, dass die Kehllappen in den letzten Jahren schlechter geworden sind. Offene, aufklappende Kehllappenfronten, Querfalten an den Innenseiten, doppelte Ansätze, ungleiche Länge – das war schon deutlich besser!
Auch auf schief getragene, nach vorn kippende oder sperrig trompetenartig geöffnet getragene Schwanzpartien muß geachtet werden! Mit solchen Fehlern kann kein sg erreicht werden! Auch offene, im Übergang vom Sattel in die Schwanzpartie winkelnde Oberlinien lassen kein sg zu!
Das Ausmaß der Fußbefiederung beschränkt sich auf die Außenseite der Läufe und die Außenzehe, möglichst bis zu deren Spitze. Die Mittelzehe bleibt federfrei. Erfreulich, dass es hier fast keine Ausfälle gab, und auch keine Tiere, die wegen Stulpenbildung bemängelt werden mußten. Allerdings gab es bei einigen echten Spitzenhähnen verwachsene Mittel- und Außenzehen, eine Mißbildung die nur mit der Ausschlussnote geahndet werden kann. Dieter Geisemeyer zeigte gleich zwei hv-Hähne, die nur der Wunsch nach etwas mehr Abschlußfülle bzw. nicht mehr üppigerem Fußgefieder von der Höchstnote trennte, und auch der 95er Hahn von Andreas Gardemann ließ nur Wünsche nach geschlosseneren Kehllappen und zeitweise etwas höher getragener Schwanzpartie offen. Auch der mit hv bewertete Althahn von Hans Bücker begeisterte, ihm war nur etwas mehr Ausreife im Halsgefieder zu wünschen!
0,1 Zwerg-Croad-Langschan, schwarz V 97 E, 1,0 Zwerg-Croad-Langschan, schwarz, hv 96 E, Dieter Geisemeyer
Bei den 47 Hennen konnten zwei von Hans Bücker und Dieter Geisemeyer die Höchstnote erhalten. Dabei zeigten beide allerdings eine unterschiedlich hohe Stellung. Ich meine, solange der Rassetyp nicht in Frage gestellt ist, müssen wir hier ein gewisses Mehr zulassen, insbesondere, wenn wir wissen, wie schnell auch dieses wichtige Hauptrassemerkmal wieder verloren geht! Weitere drei 96er und sechs 95er Hennen von Dieter Geisemeyer, drei 96er und zwei 95er von Andreas Gardemann und eine 96er von Lothar Senf verkörperten die optimalen körperlichen Proportionen, zeigten alle Vorzüge in den Rassemerkmalen, Wünsche gab es hier eher nach ausgereifterem Halsgefieder oder festeren Kammblättern, auch mehr Gleichmäßigkeit in der Kehllappenlänge hätte eine höhere Note gebracht. Allerdings mußte auch bei drei dieser Hennen auf das Erreichen des Größenrahmens aufmerksam gemacht werden. Eigentlich Kleinigkeiten, wenn man zur Kenntnis nehmen muß, was sonst alles an Wünschen und leider auch an Mängeln zusammengekommen ist: tiefer Stand, fehlender Grünlack, dunkle Gesichtshaut, helle Augenfarbe, flache, wenig ausgeformte Oberlinie, zu stark nach vorn ziehende Schwanzpartie, wenig Steuerfederlänge, vereinzelt loses Mantelgefieder. Fazit: Viel Licht, aber auch viel Schatten bei den Schwarzen!
2,3 weiße Zwerg-Croad-Langschan ohne Fehler zeigte uns Robin Senf. (1x hv und 2x sg 95!)
1,0 Zwerg-Croad-Langschan, weiß, sg 95 SE8, Robin Senf 0,1 Zwerg-Croad-Langschan, blau-gesäumt, hv 96 E, Wilfried Windhorst
Mit noch etwas geschliffenerem Übergang im Sattelbereich und etwas geschlossenerer Kehllappenfront wäre beim 95er Hahn eine höhere Note drin gewesen, er zeigte alle Vorzüge in den Rassemerkmalen, dazu ein strahlend reines Weiß! Der Wunsch nach reinerem Mantelgefieder war bei den weiteren Tieren in diesem anspruchsvollen Farbenschlag angebracht, und eine Henne durfte sich auch etwas stabiler in der lyraförmigen Ausrundung der Oberlinie zeigen. Ansonsten ein schönes Gesamtbild!
1,6 Blau-gesäumte von zwei Ausstellern: Der von Wilfried Windhorst gezeigte 95er Hahn wies eine gleichmäßig blaue Grundfarbe auf, lediglich eine etwas klarere Säumung im Brustbereich und ein ausgereifteres Gefieder im Übergang waren ihm zu wünschen. Seine zwei hv-Hennen überzeugten in den Hauptrassemerkmalen, im einen Fall der Wunsch nach etwas hellerem Grundfarbton, im anderen der nach zeitweise etwas stabilerer Ausformung der Oberlinie trennten sie von der Höchstnote! In Größe und Haltung, aber auch in ihrer Schauverfassung hinterließen die Blauen einen tollen Gesamteindruck! Lediglich die beiden Althennen standen etwas tief und boten natürlich nicht mehr dieselbe farbliche Klarheit wie die Junghennen. T.M.